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Lexikon
Abschlusszeugnis (duale Ausbildung)

Das Abschlusszeugnis enthält Zeugnisnoten, Durchschnittsnoten sowie die Feststellung, dass die Berufsschule erfolgreich abgeschlossen wurde und die Berufsschulpflicht erfüllt ist. Dies ist der Fall, wenn keinmal die Zeugnisnote ungenügend, höchstens einmal die Zeugnisnote mangelhaft und im Fach Deutsch/Kommunikation keine schlechtere Note als ausreichend erteilt wurde.

Ein Abgangszeugnis erhält jeder, der die Berufsschule ohne Erfolg abgeschlossen hat. Dieses Zeugnis enthält Zeugnisnoten und die Bemerkung, dass die Berufsschule ohne Erfolg abgeschlossen wurde sowie die Feststellung, dass die Berufsschulpflicht erfüllt ist.


Anerkennung Abschlüsse

Der mittlere Schulabschluss (Realschulabschluss) wird Schülerinnen und Schüler mit einem erfolgreichen Berufsschulabschluss zuerkannt.

Voraussetzungen hierfür sind:
• ein qualifizierender Hauptschulabschluss oder
• ein Hauptschulabschluss nebst einer auf dem Abschlusszeugnis der Berufsschule ausgewiesenen Durchschnittsnote von mindestens 3,0
• sowie ein Ergebnis von mindestens befriedigend in der Abschlussprüfung oder Gesellenprüfung

Der mittlere Schulabschluss muss vom Schüler am Berufsschulzentrum beantragt werden.


Aufstiegs-BAföG (Meister-BAföG)

Wer nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung über eine Weiterbildung einen höheren Berufsabschluss (Meister, Techniker, Erzieher etc.) erlangen möchte, kann sich die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren finanziell fördern lassen. Das noch unter seinem alten Namen Meister-BAföG bekannte alters- und einkommensunabhängige Förderangebot läuft seit 2016 unter dem Begriff Aufstiegs-BAföG. Zuständig für den Antrag ist das kommunale Amt für Ausbildungsförderung, in dessen Bezirk der Auszubildende wohnt.


Beratungslehrer

Als Ansprechpartner für alle Schüler, deren Eltern und für die Kollegen übernehmen Beratungslehrer folgende Beratungsaufgaben:
• Schullaufbahnberatung
• Beratung bei Lern-, Leistungs- und Verhaltensschwierigkeiten
• Aufklärung und Prävention zu Fragen der Gesundheitsförderung, Jugendreligionen und Gewalt
• Berufs- und studienorientierende Beratung
soweit die Fragestellungen hierzu im pädagogischen Bereich liegen.


Blockplan

Im Rahmen der dualen Ausbildung findet an der Berufsschule Blockunterricht statt. Dann wird die betriebliche Ausbildung unterbrochen und in der Berufsschulklasse rein schulisch fortgesetzt. Der Blockunterricht findet immer für zwei oder drei Wochen statt.

Für jedes Schuljahr wird der Blockplan auf der Schulwebsite im Voraus bekanntgegeben.


Duale Ausbildung

Die Ausbildung im dualen System erfolgt durch zwei Partner an zwei Lernorten, dem Betrieb und der Berufsschule. Der größte praktische Teil der Ausbildung wird den Auszubildenden in den Betrieben vermittelt, den theoretischen Teil übernimmt überwiegend die Berufsschule. Voraussetzung für eine Berufsausbildung im dualen System ist ein zwischen Auszubildenden und Ausbildungsbetrieb geschlossener Berufsausbildungsvertrag.

Bewerbungen sind an den Ausbildungsbetrieb zu richten.


Essensversorgung

Für das leibliche Wohl wird im Haus B (auf dem Schulgelände) gesorgt. Hier können Speisen und Getränke käuflich erworben werden.


Fachoberschule einjährig

In der Fachrichtung Gesundheit und Soziales stehen in begrenztem Umfang Plätze in der Fachoberschulklasse 12 zur Verfügung. Die Ausbildungsdauer wird damit auf ein jahr verkürzt. Um in diese Klasse aufgenommen werden zu können, müssen Interessenten einen für die oben genannte Fachrichtung einschlägigen Berufsabschluss von mindestens zweijähriger Ausbildungsdauer nachweisen. Einschlägige Zugangsberufe können u.a. sein: Hebamme/Entbindungshelfer; Ergotherapeut/-in; Logopäde/-in; Krankenpflegehelfer/-in; Sozialassistent/-in
Eine Auflistung aller Zugangsberufe finden sie hier: https://www.schule.sachsen.de/fachoberschule-6816.html


Freizeitaktivitäten

Unser Schulgelände bietet zahlreiche Möglichkeiten für Sport, Freizeit und Erholung. Das Basketballfeld und die Turnhalle können genutzt werden. Eine Volleyball-AG ist in Planung. Zukünftig wird der Schulhof in eine „grüne Oase“ umgestaltet, sodass neben Sitzmöglichkeiten auch ein Trimm-Dich-Pfad entstehen wird.


Gesellenfreisprechung

Die Gesellenfreisprechung ist der Abschluss der Ausbildungszeit in einem Handwerksberuf. Die Auszubildenden werden im Rahmen einer als Tradition gepflegten Zeremonie von den Pflichten eines Lehrlings freigesprochen und bekommen ihre Gesellenbriefe/Prüfungszeugnisse überreicht. Der Festakt wird von den regionalen Kammern (HWK / IHK) organisiert.


gestreckte Ausbildung

Am BSZ Eilenburg besteht die Möglichkeit im Beruf Hochbaufacharbeiter SP Maurerarbeiten eine gestreckte Ausbildung zu absolvieren. Die Auszubildenden erlernen dabei die Inhalte nicht in zwei, sondern in drei Jahren. Zugangsvoraussetzung ist, neben einem Berufsausbildungsvertrag, ein Abschluss an einer Förderschule und/oder einem Nachweis über Lernförderbedarf von der Agentur für Arbeit.


Grundstufe Bautechnik

In der einjährigen Grundstufe Bautechnik werden Ausbildungsberufe aus den folgenden Bereichen gemeinsam beschult:
• Ausbaufacharbeiter/-in (2-jährig)
• Bauwerksabdichter/-in
• Bauwerksmechaniker/-in für Abbruch- und Betontrenntechnik
• Betonfertigteilbauer/-in
• Beton- und Stahlbetonbauer/-in
• Estrichleger/-in
• Fassadenmonteur/-in
• Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in
• Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in
• Gleisbauer/-in
• Hochbaufacharbeiter/-in (2-jährig)
• Kanalbauer/-in
• Maurer/-in
• Rohrleitungsbauer/-in
• Straßenbauer/-in
• Stuckateur/-in
• Tiefbaufacharbeiter/-in (2-jährig)
• Trockenbaumonteur/-in
• Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in
• Werksteinhersteller/-in
• Zimmerer/Zimmerin


Grundstufe Fahrzeugtechnik

In der einjährigen Grundstufe Fahrzeugtechnik werden Ausbildungsberufe aus den folgenden Bereichen gemeinsam beschult:
• Fahrradmonteur/-in (2-jährig)
• Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in
• Kraftfahrzeugmechatroniker/-in
• Land- und Baumaschinenmechatroniker/-in
• Mechaniker/-in für Reifen- und Vulkanisationstechnik
• Zweiradmechatroniker/-in


Grundstufe Metalltechnik

In der einjährigen Grundstufe Metalltechnik werden Ausbildungsberufe aus den folgenden Bereichen gemeinsam beschult:
• Anlagenmechaniker/-in
• Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
• Behälter- und Apparatebauer/-in
• Fachkraft für Metalltechnik (2-jährig)
• Feinwerkmechaniker/-in
• Fertigungsmechaniker/-in
• Gießereimechaniker/-in
• Industriemechaniker/-in
• Klempner/-in
• Konstruktionsmechaniker/-in
• Metallbauer/-in
• Präzisionswerkzeugmechaniker/-in
• Stanz- und Umformmechaniker/-in
• Verfahrenstechnologe/Verfahrenstechnologin Metall
• Werkzeugmechaniker/-in
• Zerspanungsmechaniker/-in


HWK / IHK (Kammern)

Die Überwachung der Berufsausbildung im dualen System ist eine Aufgabe der sogenannten Kammern. Industrie-, Dienstleistungs- und Handelsbetriebe sind in der örtlichen Industrie- und Handelskammer (IHK) zusammengeschlossen, während Handwerksbetriebe in der örtlichen Handwerkskammer (HWK) organisiert sind. Die Kammern erteilen die Anerkennung des Betriebs als Ausbildungsstätte, genehmigen den Berufsausbildungsvertrag, führen die Abschlussprüfungen durch. Bei Fragen und Problemen können sich Auszubildende an die Ausbildungsberater der HWK / IHK wenden.


Internat

In unmittelbarer Nähe des Berufsschulzentrums befinden sich das Internat „Rote Jahne“ und das Internet der Bildungsstätte des Schornsteinfegerhandwerks e.V., das auswärtigen Schülerinnen und Schülern eine günstige Möglichkeit bietet, Berufsausbildung und Unterkunft zu kombinieren.

Die Verpflegung beginnt am Montag mit dem Frühstück (in Buffetform), beinhaltet weiterhin ein warmes Abendessen (Wahlessen) pro Tag und endet mit dem Frühstück am Freitag. Eine Bewohnerküche mit Mikrowelle und Mini-Backofen, sowie Wasserkocher steht für die individuelle Mittagsversorgung zur Verfügung.

Kontakt und nähere Infos zu Unterkunft und Kosten:
Internat Stern (für alle Ausbildungsgänge): 03423-755345
Internat für Schornsteinfeger: 03423-6885225 oder https://derschornstein.de/


Kooperationspartner im Ausbildungsverbund
Länderübergreifende Ausbildung

In Ausbildungsberufen mit geringer Zahl an Auszubildenden haben die Bundesländer beschlossen, bundeslandübergreifende Unterrichtsangebote zu ermöglichen. Am BSZ Eilenburg betrifft dies die Ausbildungsberufe Betonfertigteilbauer/-in, Schornsteinfeger/-in und Verfahrensmechaniker/-in, Werksteinhersteller/-in.


Lernfelder

Der überwiegende Teil des Unterrichts ist nicht in traditionellen Fächern organisiert, sondern in Form von fächerübergreifenden Lernfeldern, die aus beruflichen Handlungsfeldern abgeleitet sind.

Das Lernfeldkonzept bietet die Chance, Lernsituationen zu gestalten, die eng mit der Lebens- und Berufswelt verknüpft sind. Damit wird den Lernenden ein besserer Zugang nicht nur zu den Inhalten, sondern vor allem zu beruflichem Handeln ermöglicht.


ÖPNV

Das BSZ Eilenburg liegt am Rande des Naturparkes Dübener Heide an der Verbindungsstraße S 11 zwischen Eilenburg und Bad Düben.

Unser Berufliches Schulzentrum ist mit Bahn und Bus zu erreichen.
Eilenburg liegt an der Bahnstrecke Leipzig-Cottbus. Ab dem Bahnhof Eilenburg verkehren regelmäßig Busse zum BSZ Eilenburg.

Berufliches Schulzentrum Eilenburg
Wöllnauer Chaussee 2
04838 Doberschütz


Parkplätze

Am BSZ Eilenburg befinden sich ausreichend Parkplätze.


Überbetriebliche Ausbildung (ÜBA)

In der dualen Ausbildung finden einzelne Ausbildungsteile als überbetriebliche Ausbildung (ÜBA), auch überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) oder überbetriebliche Unterweisung (ÜBU) genannt, in bestimmten Einrichtungen außerhalb des Ausbildungsbetriebs statt. Dort werden den Auszubildenden Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt, welche die einzelnen Betriebe nicht selbst erbringen können.


Vollzeitschule

Eine Vollzeitschule bietet im Vollzeitunterricht mit praktischen Ausbildungsanteilen in und außerhalb der Schule den Weg zum Berufsabschluss.

Eine vollzeitschulische Berufsausbildung am BSZ Eilenburg erfolgt an der Fachschule für Sozialwesen (Erzieher, Heilerziehungspfleger) und der Berufsfachschule (Sozialassistenten, Krankenpflegehelfer, Pflegefachkräfte).

Bewerbungen für eine vollzeitschulische Ausbildung sind direkt an die Schule zu richten.